
... und nichts ist, wie du denkst
Lässt du dich regelmäßig dazu hinreißen, Situationen und Menschen zu interpretieren. Machst du dir Gedanken darüber und findest für dich Begründungen, warum jemand so handelt oder reagiert, wie er nun mal gerade handelt oder reagiert? Ja, meistens ist das schon ein festes Verhaltensmuster, das sich so starr in uns manifestiert hat, dass es sich völlig normal anfühlt. Dabei schießen wir genau damit oft komplett an der Wahrheit vorbei.
Verleitet durch die eigenen Werte
Durch unsere eigenen Erfahrungen, Prägungen und Werte machen wir uns ein Bild von der Gesamtsituation. Auf der Suche nach Erklärungen drängen sich schnell Antworten auf. Du glaubst zu wissen, warum sie jetzt so traurig ist oder warum er sich so aggressiv verhält. Ja, sie hat es schließlich noch nie leicht gehabt und musste sich immer unterordnen und er konnte es schon seinen Eltern nie recht machen. Kein Wunder, dass er jetzt so ausflippt .... aber entspricht das überhaupt der Wahrheit? Ist sie überhaupt traurig oder einfach nur in sich gekehrt und ruhig? Hat sein jetztiges Verhalten tatsächlich mit seinen Eltern zu tun?
Widerstand und Abwehr
Wenn du deine Meinung jetzt noch kundtust, kommt es schnell zu Widerstand und Abwehr. Die Situation verhärtet sich und jeder fühlt sich missverstanden.
Beobachten statt zu bewerten
Wenn du es schaffst, neutral zu beobachten, kannst du jede Menge Leid abwenden. Entweder als stiller Beobachter. Denn du brauchst nicht alles kommentieren. Wenn du das Bedürfnis hast, dich zu äußern, dann beschreibe sachlich, was du wahrnimmst und frage nach, ob das stimmt. Vielleicht hat dein Gegenüber gerade eine ganz andere Wahrnehmung und es entspricht überhaupt nicht seiner Wahrheit. So schaffst du Raum für eine wertschätzende Kommunikation. Dabei ist es wichtig, die Wahrheit des anderen zu akzeptieren. Weil bist du dir absolut sicher, dass nur deine Wahrheit die richtige ist?
Wahrheit und Wahrheit
Es gibt nicht nur eine Wahrheit. Du hast immer wieder die Chance, deine Wahrheit zu überprüfen und anhand der neuen Situation anzupassen. Hierbei handelt es sich um inneres Wachstum und die Fähigkeit, sich auf neue Gegebenheiten einzulassen. Fühle in dich hinein und höre auf das, was dir dein Herz sagen will. Deine Gedanken sind dabei mal wieder ohne Bedeutung.
Achtsame Worte - wertschätzende Kommunikation
Bewertungen, Interpretationen und Verallgemeinerungen führen u. a. in unserer Gesellschaft zu einer leidauslösenden, verhärteten Kommunikation. Leider wird dieses Kommunikationsmuster immer weitergegeben, sodass es mittlerweile als "normal" hingenommen wird. Wenn man aber genau spürt, merkt man deutlich, dass sich das eher schlecht und befremdlich anfühlt. Wie gerne möchte man solchen Gesprächen aus dem Weg gehen, lässt sich aber immer wieder in das gleiche Schema hineinziehen. Mit dem Ergebnis: Frust, Traurigkeit, Wut, Schmerz, Hilflosigkeit und Ohnmacht.
Marshall B. Rosenberg - Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Möchtest du zu einer wertschätzenden Kommunikation zurückkehren? Dann empfehle ich dir das Buch "Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens" von Marshall B. Rosenberg. Der US-amerikanische Psychologe, Mediator und Buchautor begründete dieses Konzept, um unterschiedliche und komplexe Kommunikationsprobleme zu lösen. Dabei setzt er auf Einfühlsamkeit und gegenseitiges Geben von Herzen.
Ich wünsche dir einfühlsame und wertschätzende Gespräche
Carola Nospickel
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